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Betreuungskonzept

Unsere Kita stellt sich vor

Vorwort
Liebe Leser:innen,

für uns ist eine Kindertagesstätte…
  • ...ein Begegnungsort für Kinder, Eltern und Erzieher:innen
  • ...ein Bildungsort
  • ...ein Ort, an dem deine Kinder wohlbehütet sind.

Die Kindertagesstätte ist nach der Familie der erste Ort, an dem deine Kinder mit den Themen Erziehung, Bildung und Sozialisation, intentional durch die Erzieher:innen, in Berührung kommen. In Ergänzung zu deiner liebe- und verantwortungsvollen Begleitung, sehe ich es als elementare Aufgabe, Dich und deine Kinder mit unserer fachlichen Expertise bestmöglich zu unterstützen. Wir sehen uns als Beratungsexperten und Multiplikatoren für Erziehung und Bildung. Für deine Kinder sind wir: Frühaufsteher, Helfer mit Herz, Musiker, Windelwechsler, Toilettentrainer, Streitschlichter, Tränentrockner, Motivationskünstler, Geschichtenerzähler, Spielkamerad und Wegbereiter für den erfolgreichen Eintritt in die Schule. Unsere Kindertagesstätte versteht sich als Erfahrungsort für deine Kinder. Hier können sie Entdecker und Akteure ihrer eigenen Erfahrungen und Abenteuer sein. Möglich machen wir das durch facettenreiche Angebote und Projekte der KiTa und durch ihre ganz eigenen Entdeckungstouren und Abenteuer die im Freispiel entstehen.

Als Träger von Kindertagestätten – vorrangig für Studierende- und Mitarbeiterkinder – sehe ich es als unsere wichtigste Aufgabe, zum Gelingen des Studiums mit Kind und zum familienfreundlichen Profil der Hochschulen und Universitäten beizutragen. Ergänzend dazu dienen die Einrichtungen des Studierendenwerks auch der Förderung der Jugendhilfe und/oder der Wohlfahrtspflege. Durch weitreichende gesellschaftliche Veränderungen, die bis in die Familie reichen, ist es mehr und mehr ein Drahtseilakt für euch als Eltern, Studium, Beruf und Familienleben unter einen Hut zu bringen. Durch gelebte partizipative Mechanismen bietet unsere Kindertagestätte die Möglichkeit, diesen Drahtseilakt erfolgreich zu meistern und Sie bestmöglich zu unterstützen.

Ihr als Experten für eure Kinder und wir als Experten für Erziehung und Bildung sind starke Partner für eine gelingende, frühkindliche Bildung, die euren Kindern sowohl die Gegenwart mannigfaltig erlebbar macht als sie auch für die individuelle Zukunft stärkt.

Ich wünsche Euch und Deinem Kind viel Spaß und Freude in unserer Einrichtung.

Marcel Schmitt
Trägerbeauftragter
Gesetzlicher Rahmen
Das Sozialgesetzbuch (VIII §47) legt den Rahmen unserer Kita-Arbeit fest. Die nach §47 beschriebenen Sachverhalte sind der zuständigen Behörde zugänglich zu machen.
Der Kita-Träger unterliegt einer gesetzlichen Melde- und Dokumentationspflicht sowie einer Aufbewahrungspflicht von Unterlagen im Zusammenhang mit ihrem Kind und dem Betreuungsvertrag. Weiterhin bestimmt das Kitagesetz Rheinland-Pfalz in ergänzender Form die Struktur unserer Kitas und den Schutzauftrag im Sozialgesetzbuch SGB VIII § 8a.
Träger der Einrichtung
Die Kita Lindwürmer ist in Trägerschaft des Studierendenwerkes Vorderpfalz und liegt auf dem Campus der Hochschule in Worms.
Wer kann einen Kita-Platz bekommen?
In unserer Einrichtung werden 37 Kinder von immatrikulierten Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule Worms mit Wohnsitz in ganz Rheinland-Pfalz betreut. Die Kinder von städtischen Familien werden nachrangig aufgenommen, sofern Plätze von den Hochschulzugehörigen nicht belegt werden können. In unserer Kita sind 6 U2-Kinder (Kinder unter 2 Jahren) und 31 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren (Ü2-Kinder). Wir haben täglich und durchgängig von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Es stehen ausschließlich Ganztagsplätze zur Verfügung. Die Kinder werden mit Frühstück, einem frisch zubereiteten Mittagessen und nachmittags mit einem Snack voll versorgt.
Öffnungszeiten und Schließtage
Unsere Kindertagesstätte ist Montag bis Freitag von 7.30 ist 16.30 Uhr geöffnet.
In den Sommerferien schließt unsere Einrichtung für eine Woche. Weiterhin bespricht die Kita jedes Kitajahr die Schließtage mit dem Elternausschuss individuell. Hierbei sind häufige Schließtage in den Weihnachts- und Osterferien, sowie an Konzeptions- und / oder Fortbildungstagen, als auch an den Brückentagen. Die Jahresplanung wird jährlich angepasst. Erst wenn diese mit dem Elternausschuss und dem Träger besprochen wurde, bekommen alle Eltern eine Jahresübersicht.
Unser Tagesablauf in der Kita
7:30 Uhr – 9:00 Uhr
Beginn Kita-Tag (Wir begrüßen die Kinder in der Kita und verabschieden uns gemein-
sam von den Eltern). Im Gruppenraum der blauen Gruppe findet die Freispielzeit statt,
an der alle Kinder teilnehmen können. Nachdem alle zusammen unten aufgeräumt
haben, geht die grüne Gruppe in ihren Gruppenraum nach oben.

9:00 Uhr – 11:15 Uhr
Jetzt starten wir in den Gruppenalltag. Täglich findet das gemeinsame Frühstück statt.
Anschließend findet der Morgenkreis statt, in dem wir uns mit unserem Morgenkreis-
Lied begrüßen, die Kinder zählen, Projekte vertiefen, den Tag gemeinsam besprechen
und planen, sowie zusammen singen und spielen. Bis 11:15/11:30 Uhr finden nun
Freispielphasen drinnen und draußen statt, die abwechslungsreich und situativ durch
Aktivitäten, Angebote, Projekte und Ausflüge gestaltet werden.

11:15/11:30 Uhr – 14:15 Uhr
Ab 11:15 Uhr (Krippe)/11:30 Uhr (Kleine Altersmischung) findet das gemeinsame Mittagessen in den einzelnen Gruppen statt. Nachdem die Schlafkinder fertig fürs Bett sind, gehen wir gemeinsam in den Schlafraum und kommen zur Ruhe. Für die anderen
Kinder beginnt nun die „Leise Zeit“, welche durch ruhige Angebote geprägt ist. Nach
einer längeren Ruhephase gehen wir wieder ins Freispiel über.

14:15 Uhr – ca. 14:45 Uhr
Wir bieten einen frisch zubereiteten Snack an. Bitte holen Sie die Kinder, wenn
möglich, nicht in diesem Zeitraum ab.

14:45 Uhr – 16:30 Uhr
Nach der kleinen Stärkung finden wir wieder ins Freispiel zurück, welches drinnen und
draußen stattfinden kann. Der Tag klingt ab 16.00 Uhr in der Sammelgruppe aus. Bis
16.30 Uhr werden nun alle Kinder nach und nach abgeholt.

Um 16.30 Uhr schließt die Kita.
Personalschlüssel
Unser derzeitiger Personalschlüssel besteht aus:
  • 6,6 genehmigte Stellen für pädagogische Fachkräfte,
  • 1 Hauswirtschaftskraft, sowie
  • 1 Hausmeisterstelle und eine
  • 1 Reinigungskraft.
Darüber hinaus sind das ganze Jahr über Schulpraktikanten/innen im Haus. Wir sehen die Anleitung und Begleitung dieser Praktikanten/innen als eine willkommene Bereicherung unseres pädagogischen Alltags, sowie eine wichtige Kernaufgabe, um zukünftige Fachkräfte während ihrer Ausbildung optimal (mit) auszubilden.
Verpflegung
Gesunde Ernährung? Für uns ein MUSS! Unsere Hauswirtschaftskraft bereitet täglich ein frisches Mittagessen für die Kinder zu. Es wird ausschließlich mit regionalen, saisonalen und Bio-Produkten gekocht.

Pädagogische Schwerpunkte und Ziele

Leitbild
„Der Situationsansatz ist eine Einladung, sich mit den Kindern auf das Leben einzulassen“
Jürgen Zimmer
Die Familien und die Entwicklung der Kinder zu begleiten, ist unser größter Antrieb. Einerseits stützt sich unsere Erziehungsarbeit auf die gesetzlichen Grundlagen des Kindertagesstätten-Gesetzes Rheinland-Pfalz, die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten des Landes Rheinland-Pfalz und das Sozialgesetzbuch VIII. Zum anderen bilden auch das Bild vom Kind, das pädagogische Konzept des Situationsansatzes und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bildung von Kindern unser pädagogisches Fundament. Wir sehen unsere Einrichtung als einen Ort der Geborgenheit, des Erlebens und des Lernens. Gemeinsames Tun, das Spielen, Basteln, Experimentieren, Singen, Feste feiern, Ausflüge machen und zusammen Lachen ist der beste Weg für Kinder, die Welt zu entdecken und zu erobern, kurz gesagt zu lernen.
Erfolgreiche Bildung und Erziehung brauchen die Zusammenarbeit von Erwachsenen. Professionelle Fachkräfte in der Kita und Eltern als Experten für ihre Kinder, arbeiten in der Kita Lindwürmer partnerschaftlich zusammen.
Die stetige Weiterentwicklung unseres Teams und der pädagogischen Arbeit entspricht unserer Vorstellung von Qualität. Die Transparenz unserer Arbeit ist ein weiteres, wesentliches Qualitätsmerkmal.
Das Bild vom Kind
Kinder sind von Anfang an mit eigenen Rechten ausgestattet. Sie besitzen Eigensinn und Gemeinsinn. Der Eigensinn zeigt sich durch ihre Selbstbestimmtheit und ihrem Streben nach Freiheit. Der Gemeinsinn zeigt sich durch die Suche nach Gemeinschaft und benötigt soziale Kontakte.
Jedes Kind ist besonders und entwickelt sich einzigartig. Sie sind Konstrukteure ihrer eigenen Entwicklung und bestimmen anhand ihrer individuellen Entwicklungsbedürfnisse die notwendigen Schritte und ihr Tempo eigenständig. Kinder bringen eine Grundlage an Ressourcen und Kompetenzen mit, welche, sie aufgrund des natürlichen Strebens nach Weiterentwicklung, stetig ausbauen. Sie sind neugierig und wissbegierig. Die grundsätzliche Lernfreude motiviert sie, sich (eigen-)aktiv mit sich und ihrer Umwelt auseinander zu setzen.
Bindung und Beziehung
Die Grundlage jeglichen Lernens liegt in der Beziehung – ohne sichere emotionale Bindungen können sich die Kinder nicht frei und autonom entwickeln. Auf der Basis von Sicherheit und Geborgenheit vermittelnden Beziehungen, erforschen Kinder ihre Umwelt und machen Bildungserfahrungen. Die Qualität der Beziehung hat einen großen Einfluss auf die emotionale, sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder.
Situationsansatz
Unsere Kita arbeitet nach dem pädagogischen Konzept des Situationsansatzes. Wir haben uns entschieden nach diesem Konzept zu arbeiten, da für uns die Lebenssituationen der Kinder und ihren Familien den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Kinder bilden. Dieses Konzept dient uns als Handwerkszeug, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, sowie die individuellen Bedürfnisse der Familien wahrzunehmen und in unsere pädagogischen Überlegungen mit einzubeziehen. Der Situationsansatz stellt das Kind mit seiner Familie in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Aus den individuellen Lebenssituationen der Familien werden Lernsituationen erschlossen und der Anspruch formuliert, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre Lebenswelt gemeinsam gestalten und auf gesellschaftliche Prozesse Einfluss nehmen können. Ziel des Situationsansatzes ist es, dass sich alle Kinder Kompetenzen aneignen können, mit denen sie in einer sich wandelnden Welt selbstständig, solidarisch und sachkompetent handeln können. Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden nicht in künstlich hergestellten Situationen, sondern in ihren Norm- und Sinnzusammenhängen erworben. Sachbezogenes- und soziales Lernen bilden eine Einheit und unterstützen die persönliche Weiterentwicklung. Kinder können so abhängig von ihren Vorerfahrungen, ihrem Vorwissen, ihren entwicklungsabhängigen Interessen und ihrem Temperament in ein und derselben Situation unterschiedliche Kompetenzen erwerben.
Eigenverantwortliches Handeln und Partizipation
Unter Partizipation versteht man in der Pädagogik, Entscheidungen die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden. Unsere Arbeit als pädagogische Fachkraft beginnt damit die Interessen und Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen und sich über die individuellen Entwicklungsstände bewusst zu werden. Dies ermöglicht ein zielgerichtetes und zeitnahes, pädagogisches Handeln. Unter Beachtung der Lebenswelten der Kinder und sich daraus ergebenden gesellschaftlich relevanten Themen, gestalten wir gemeinsam mit ihnen eine anregungsreiche und herausfordernde Umwelt. Ein besonderes Augenmerk legen wir darauf, dass wir die Kinder darin ermutigen und bestärken sich zu jeder Zeit mit zu beteiligen. Wir lassen Partizipation zu und leben diese im Kindergartenalltag. Daher begreifen wir uns als Lehrende und Mitlernende zugleich und suchen den ständigen Austausch mit den Kindern. Somit können wir sie in ihren Lernprozessen bestmöglich begleiten und unterstützend zur Seite stehen. Für unsere pädagogische Arbeit ist es wichtig, dass wir den Kindern wertschätzend und empathisch begegnen, damit wir eine innige und verlässliche Beziehung zu ihnen aufbauen können. Diese ist für uns unerlässlich (siehe Berliner Eingewöhnungsmodell). Wir wollen den Kindern Halt und Sicherheit geben, präsent und greifbar sein. Jedoch achten wir auch darauf, dass wir ihnen dabei den benötigten Freiraum lassen und sie nicht einschränken. Als pädagogische Fachkräfte nehmen wir jedes Kind so an wie es ist und akzeptieren es in seiner Individualität. Chancengleichheit und Toleranz werden bei uns gelebt. Wir dienen dabei als Vorbild für die Kinder und sind immer authentisch. Unsere Arbeit besteht auch darin nicht nur das einzelne Kind zu sehen, sondern ebenfalls Gruppenprozesse wahrzunehmen und zu fördern. Eine wichtige Voraussetzung ist es, die Eltern an unserem Kita-Alltag zu beteiligen und eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft anzubieten. Der ständige wechselseitige Austausch hilft uns, die Kinder noch besser zu verstehen und auf sie einzugehen.
Ein weiterer Baustein des eigenverantwortlichen Handelns bietet das Freispiel. Es ist eine der wichtigsten Lernformen der Kinder und hat deshalb einen hohen Stellenwert in unserem Kita-Alltag. Es findet sowohl drinnen, als auch draußen statt. Über das Spiel lernen die Kinder spielerisch ihre Umwelt kennen, erforschen sie und lernen sie zu verändern. Die pädagogischen Fachkräfte sind entweder „passiv“ präsent, beobachten und begleiten oder gehen „aktiv“ gemeinsam auf Entdeckungsreise mit den Kindern. Die kognitive, emotionale und motorische Entwicklung wird durch das Spiel gefördert. Zudem regt es die Fantasie und Kreativität der Kinder an und schult ihr Problemlösungs- und Konfliktverhalten. Das Freispiel gestaltet sich offen, es findet ohne Zwang und ohne Vorgaben statt. Den Kindern steht es frei die Dauer, den Ort, die Möglichkeit und den Spielpartner selbstständig zu wählen. So wird ihnen ermöglicht, ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen nachzugehen. Allein durch die Lust und Freude am Spiel, entsteht und wächst die innere Motivation, sich mit der Welt auseinanderzusetzen. Beim Beobachten des Freispiels erschließen sich dem pädagogischen Fachpersonal die Themen, Fähigkeiten und Lernpotenziale der Kinder. Das Fachpersonal stellt den Kindern ausreichend Raum, Material und Zeit zur Verfügung. Zudem können sie den Raum vorbereiten, gestalten und gegebenenfalls Impulse setzen. Die Kinder setzen sich mit ihren Erlebnissen auseinander und spielen Alltagssituationen im Rollenspiel nach. Sie entscheiden eigenständig, ob sie alleine oder in einer (Klein-)Gruppe spielen möchten. Hierbei können sie neben ihrer Ich- und Sachkompetenz, auch ihre Sozialkompetenz erweitern. Im Freispiel können sich die Kinder selbstständig Rückzugsorte schaffen, wenn sie diese benötigen. Diese Rückzugsmöglichkeiten bieten den Kinder Raum und Zeit zur Entspannung.
Rituale und Feste
Rituale vermitteln dem Kind Geborgenheit und Halt im großen Gefüge der Kindertageseinrichtung. Sie strukturieren den Tag und geben den Kindern Orientierung und Sicherheit. So kann ein Abschiedsritual, wie beispielsweise eine Umarmung an der Tür, die Trennung von den Eltern sehr erleichtern oder der Tischspruch zu Beginn der Mittagsmahlzeit, weil sich wiederholende Erfahrungen Sicherheit vermitteln. Rituale lassen sich auch auf die Woche und das Jahr ausweiten.
In der Kita Lindwürmer finden jährlich verschiedene Feste und Feiern statt. Den Frühling begrüßen wir mit unserem Frühlingscafé. Wir singen Lieder und begrüßen den Frühling bei Kaffee und Kuchen in unserem Garten. Im Sommer findet unser Sommerfest statt. Im kleinen Kreis der Familie und Freunde und in enger Zusammenarbeit mit dem Elternausschuss verbringen wir diesen Samstag zusammen. Ein großes Büffet an Kaffee, Kuchen, Getränken und Salaten wird durch die Unterstützung der Eltern bereitgestellt und am frühen Abend grillen wir gemeinsam. Die Kinder können an verschiedenen Stationen unterschiedliche Spiele spielen. Freitags nach Sankt Martin findet dann unser Laternenfest statt. Wir treffen uns nach Kita- Schluss vor der Kita und erhellen den Campus mit unseren selbst gebastelten Laternen und vielen Liedern. Nach unserer Campusumrunde finden wir uns im Garten der Kita ein und lassen den Abend bei Glühwein, Punsch, Weckmännern und Würsten ausklingen. Zu diesem Fest laden wir jährlich auch unsere Kooperationspartner und Hochschulmitarbeiter ein, die uns das ganze Jahr über unterstützen. Wir freuen uns über jeden Gast, der den Weg zu uns findet.
Auch nehmen wir weitere andere Anlässe wahr um mit den Familien gemeinsam etwas zu unternehmen. Wir feiern noch viele weitere Feste mit den Kindern zusammen in der Kita. An Ostern frühstücken wir gemeinsam und machen uns danach auf die Suche nach den gut versteckten Osterkörbchen im Garten, singen gemeinsam Lieder und tanzen zur Ostermusik. Auch der Nikolaus kommt jedes Jahr zu uns in die Einrichtung und bringt seinem großen Sack mit. Wir spielen für ihn ein Fingerspiel und singen ein paar Lieder, bevor er die gefüllten Socken an jedes Kind verteilt. Natürlich feiern wir auch die Geburtstage der Kinder. Die Kinder dürfen auch entscheiden, ob sie am Morgen oder am Mittag einen Geburtstagskreis machen möchten. Bei diesem Ritual singen wir das gewünschte Geburtstagslied und spielen das gewünschte Geburtstagsspiel.
Erziehungs- und Bildungsbereiche
Kinder werden in unserer Einrichtung in ihrer Gesamtentwicklung gefördert, so dass ein ganzheitlicher Kompetenzerwerb in den unterschiedlichen Erziehungs- und Bildungsbereichen stattfinden kann. Dies sind im Einzelnen:
  • Wahrnehmung (z. B. Erfahrungen der einzelnen Sinne ermöglichen und Sinne schärfen)
  • Sprache (s. u.)
  • Kreativität in Wort, Musik und Bild (z. B. Geschichten erfinden, musikalische Erfahrungen beim Singen und dem Umgang mit Musikinstrumenten, beim Basteln, Malen, Kneten, Spielen im Sand)
  • Förderung der Grob- und Feinmotorik (z. B. durch Bewegung) (s.u.)
  • Erfahrungen mit der Umwelt: Natur und Technik (z. B. Naturerfahrungen/ Naturerben, Experimentieren mit Wasser, Magneten, Sand)
  • Mathematik (z. B. Bauen mit Konstruktionsmaterial, Messen, Vergleichen)
  • Erfahrungen mit dem Körper (z. B. Körperpflege, Eincremen mit Sonnencreme)
  • im Umgang mit Medien (z. B. Betrachten von Bilderbüchern, Hören von CD’s)
  • Vermittlung von Sinn und Werten (Regeln, usw.)
  • Kognitive Fähigkeiten (über Probleme nachdenken-Lösungen dafür finden, Denkprozesse anregen, usw.).
Normen und Werte
Im täglichen Beisammensein, im Miteinander und der Kommunikation untereinander erfahren die Kinder die Bedeutsamkeit von Werten und Normen und warum diese im Zusammenleben notwendig sind. Die Kinder werden an der Vereinbarung von Regeln beteiligt und erfahren dadurch, dass Regeln gemacht sind, um die Gemeinschaft zu ordnen. Sie erleben aber auch, dass Regeln dem Leben angepasst werden und veränderbar sind.
Vorurteilsbewusste Bildung
Wir leben in einer Gesellschaft mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Religionen. Unsere Kinder wachsen zunehmend multikulturell auf und haben die Chance Vielfalt und Pluralität kennen zu lernen, zu leben und offen dialogisch damit umzugehen. Bei Vielfalt geht es um unterschiedliche Lebenslagen und Weltanschauungen, die alle von uns vorurteilsfrei respektiert werden sollen. Es geht um die grundsätzliche Anerkennung anderer Lebensformen, diesen offen, wertschätzend zu begegnen, um voneinander zu lernen. Alle Menschen sind uns willkommen und bringen ihre verschiedenen Fähigkeiten und Talente mit ein. Kinder werden in ihren Individualitäten und Identitäten gestärkt und Erfahrungen mit Vielfalt selbstverständlich ermöglicht. Dabei wird auch Gerechtigkeit und Fairness angeregt und so aktiv gegen Unrecht und Diskriminierung vorgegangen.
Da jeder einzelne Mensch einzigartig ist und dies in die Gemeinschaft einbringen kann, können wir Miteinander und füreinander lernen. Letztendlich gilt die Förderung von Entwicklungspotenzialen, eine verstärkte Sprachbildung, eine Pädagogik der Vielfalt auch für das Thema Inklusion. In dieser wird Vielfalt gelebt. Inklusive Pädagogik beinhaltet die Gemeinsamkeiten aller Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei werden Unterschiede erkannt und als wertvoll und wichtig erachtet.
Lernen im Alltag
In alltäglichen Lebenssituationen eignen sich die Kinder notwendige Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Immer wiederkehrende Handlungen (Tischdecken, Spiele, Festvorbereitungen, Frühstücksvorbereitung, usw.) lassen für tiefer greifende Erkenntnisse Zeit und geben für individuelle Erfahrungen und Lernfortschritte ausreichend Raum. Alltagssituationen betreffen die Kinder ganzheitlich und vermitteln ihnen Erkenntnisse über weitreichende Zusammenhänge. Durch spielerisches Lernen und Bewegung entwickelt sich dieses Verständnis stetig weiter. In der Kita Lindwürmer wird sowohl der Bewegung als auch dem Spiel ein hoher Stellenwert eingeräumt. Die Kinder haben zu jeder Zeit die Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. „Wo freies Spielen für Kinder möglich ist, wird lernen lebendig. Dem Spiel Raum und Freiheit geben, ist Grundlage für bedeutsame Lernprozesse.“ Schenker Ina

Das Spiel steht immer an erster Stelle und wird von den Erwachsenen als lernende Tätigkeit wertgeschätzt
Bewegung
Bewegung nimmt in der Entwicklung des Kindes eine ganz wichtige Bedeutung ein. Kinder bringen durch Bewegung ihre Lebensfreude, ihre Vitalität zum Ausdruck. Die Kindergartenzeit stellt eine Zeitspanne dauerhafter motorischer Entwicklung dar. In dieser Zeit ist die Bewegung eins der wichtigsten Bedürfnisse von Kindern. Mit und durch Bewegung wird die körperliche und geistige Gesundheit gefördert. Hinzu kommt eine umfassende Förderung der kognitiven, sozialen, emotionalen, motorischen und sprachlichen Entwicklung. Vielseitige Bewegungserfahrungen sind somit eine elementare Voraussetzung für eine ganzheitliche Entwicklung. Durch Bewegung und das eigene Tun eignen sich Kinder aktiv vielfältige Erkenntnisse über sich Selbst und über ihre Umwelt an.

Der Bewegungsraum und das Außengelände in unserer Kita ermöglichen den Kindern ihrem Bedürfnis nach Bewegung nachgehen zu können. Dazu stehen den Kindern vielfältige und frei zugängliche Materialien zur Verfügung. Durch die freie Nutzung der Materialien wird die Kreativität der Kinder angeregt und somit ihre Kompetenz gefördert, Probleme selbstständig zu lösen. Des Weiteren lernen Kinder nur das, was sie selbst ausprobieren können, was sie sich selbst aneignen können.

„Erzähle mir und ich vergesse,
zeige mir und ich erinnere,
lass mich erleben und ich verstehe.“

Konfuzius

Durch Bewegungserfahrungen lernen Kinder sich selbst und ihre körperlichen Fähigkeiten kennen. Sie machen wichtige Erfahrungen über ihren Körper und ihre Person. Dies stellt die Grundlage ihrer Persönlichkeitsentwicklung dar. Je positiver das gesammelte Bild über sich selbst ausfällt, desto leichter fällt es Kindern sich neuartigen und schwierigen An- bzw. Herausforderungen zu stellen und diese zu bewältigen. Unser Bewegungsraum und das Außengelände sind anregungsreiche und bildungsfördernde Erfahrungsräume. Durch deren Nutzung wird neben der körperlichen und motorischen Entwicklung der Kinder, ebenso die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung bzw. Kompetenz gefördert und ausgebildet. In gemeinsamen Bewegungsspielen und durch das gemeinsame Nutzen der Geräte und Materialien, lernen Kinder sich gegenseitig zu helfen, Rücksicht auf Andere zu nehmen, nachzugeben, aber auch sich durchzusetzen. Dadurch lernen sie Gefühle wie Freude, Erschöpfung und Ärger kennen und entwickeln Empathie. Da wir den Kindern ermöglichen wollen ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, bieten wir neben geplanten und angeleiteten Bewegungsangeboten, auch offene Bewegungsangebote an. Dazu ermöglichen wir ihnen „Bewegungsbaustellen“. Bewegungsbaustellen lassen viel Bewegung und Eigenaktivität zu, da sie bezüglich Struktur und Funktion sehr offen sind. Bewegungsbaustellen fordern heraus, selbst gesetzte Grenzen zu überwinden, Neues kennenzulernen und seine Umwelt aktiv zu erforschen. Ebenfalls steht bei ihnen das gemeinschaftliche Tun im Vordergrund.
Wir als pädagogische Fachkraft sind Unterstützer und Herausforderer zugleich. Das heißt, dass wir die Kinder ermutigen und fördern. Wir probieren mit den Kindern zusammen aus und meistern so gemeinsam mit den Kindern Herausforderungen und testen unsere Grenzen aus. Durch bewusst gesetzte Impulse und durchdachte geplante Angebote werden den Kindern unterschiedlichste Möglichkeiten und Bewegungserfahrungen geboten. Auf diese Weise wird eine ganzheitliche Entwicklung sichergestellt und die ursprüngliche Bewegungslust der Kinder erhalten.
Sprache
Über Sprache erschließen sich Kinder die Welt. Vom ersten Laut bis zu einem vollständigen Satz, begleiten, unterstützen und regen wir viele verschiedene Entwicklungsschritte der Kita an. Zunächst machen die Kinder durch nonverbale Signale auf sich und ihre Bedürfnisse aufmerksam und teilen sich so ihrer Umwelt mit. Im weiteren Entwicklungsverlauf folgen Sprachlaute, einzelne Wörter und erste einfache Sätze. Kontinuierlich wächst die sprachliche Bildung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter.
Durch die Sprache machen Kinder auf sich, ihre Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Gefühle aufmerksam, treten in Interaktion miteinander, gehen in Beziehungen und gestalten diese. Zudem wird die Sprache zum reinen Informationsaustausch genutzt.
In der Entwicklung des Kindes nimmt die Sprache eine bedeutende Rolle ein. Die Persönlichkeit wird ausgeprägt und die ganzheitliche Entwicklung gefördert. Als dauerhaftes und zentrales Thema während der gesamten Kita-Zeit ist es notwendig, das Lernen der Sprache mit allen Sinnen (Wort „Melone“: Eine Melone anfassen, anschauen, an ihr riechen, sie essen) und das Lernen der Sprache in sinnvollen Zusammenhängen (Wort „Kuh“: Bauernhof, Milch, Tier, Weide, Flecken) zu ermöglichen.
Im Kita-Alltag gibt es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten um die sprachliche Bildung zu unterstützen:
  • Alltagsintegrierte Sprachförderung: Reime, Fingerspiele, Lieder, Bilderbuchbetrachtungen, Vorleserunden, etc.
  • Kindern zuhören, zuwenden, Blickkontakt halten, Beachtung schenken
  • Kinder in ihren Äußerungen ernst nehmen und aussprechen lassen
  • Alltägliche sprachliche Begleitung und Beschreibung des eigenen und kindlichen Handelns und Tuns
  • Sprachvorbild sein (u.a. deutlich und ganze Sätze)
  • Sprachanlässe schaffen (u.a. in Gespräche, Austausch gehen)
  • Korrektives Feedback geben (richtiges Wiederholen ohne auf Fehler aufmerksam zu machen, z.B. Kind: „der Erdbeere ist rot“- Erwachsener: „Stimmt, die Erdbeere ist rot“)
  • Authentisches erwachsenes Auftreten: Das meinen, was man sagt.
Bewusste Berücksichtigung und Wertschätzung erfahren bei uns Kinder, die mehrsprachig aufwachsen. Wir geben ihnen in der Kita ausreichend Zeit auch unsere Sprache kennenzulernen und zu erlernen. Hierzu stellen ihnen vielfältige Materialien zur Verfügung.
Gesunde Ernährung
Wir legen sehr großen Wert auf eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung. Eine ausgebildete Köchin, mit diversen Fortbildungen zu kindgerechter Ernährung, bereitet täglich ein frisches, gesundes Mittagessen aus saisonalen, regionalen und biologischen Produkten zu. Auch das Frühstück und der Snack am Nachmittag werden von der Kita gestellt. Die Essenssituationen werden von unserem Fachpersonal pädagogisch und sprachlich begleitet, sodass das Thema „gesunde Ernährung“ täglich fest in unserem Alltag vertreten ist. Eine ausgewogene Ernährung, eine gute körperliche Leistungsfähigkeit, sowie die Fähigkeit unangenehme Situationen zu bewältigen, sind wichtige Schutzfaktoren für ein gesundes Aufwachsen.
Nachhaltigkeit
„Die Bedeutung der Nachhaltigkeit bezieht sich darauf, dass alle Menschen so handeln und denken sollten, dass alle Lebewesen auf der Erde gut leben können und die Erde auch noch in Zukunft lebenswert ist. Das heißt, dass wir die Schätze der Erde, Luft, Wasser, Boden fürsorglich behandeln sollen.“
(Quelle: Bundesamt für Naturschutz)

Angelehnt an diese Aussage möchten wir den Kindern in alltäglichen Situationen das Thema Nachhaltigkeit näherbringen und verdeutlichen. Unser Ziel ist es, dass alle Kinder ein Gespür dafür entwickeln, was Nachhaltigkeit bedeutet; ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie ihre Umwelt positiv beeinflussen und für die Umwelt Verantwortung übernehmen können. Dazu nutzen wir beispielsweise Situationen bei der Essenszubereitung oder der Mülltrennung, bei Ausflügen und Spaziergängen. Darüber hinaus entwickeln und verfolgen wir gemeinsam mit den Kindern Projekte, die das Thema „Nachhaltigkeit“ für die Kinder verdeutlichen und greifbar machen.
Medien
Analoge und zunehmend digitale Medien sind heutzutage ein großer Bestandteil der Lebenswirklichkeit der Kinder. Daher ist es notwendig bereits in der Kita durch einen pädagogisch sinnvollen Umgang mit digitalen Medien die Medienkompetenz der Kinder zu entwickeln und zu stärken. Der kompetente und verantwortungsvolle Umgang mit Medien muss genauso gelernt werden, wie das Verhalten im Straßenverkehr. Dies geschieht indem wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten der Mediennutzung und –Gestaltung bieten, Medieninhalte gemeinsam mit den Kindern kritisch hinterfragen und Medien als Mittel zur Unterhaltung, zum Forschen und Informieren nutzen.

Bildungsorte
Ein Bildungsort lädt die Kinder täglich zum Entdecken, Experimentieren und Selbsterkunden ein. Des Weiteren dient er als Begegnungsstätte der Kinder aus allen Gruppen (z.B. das Außengelände und der Flur). Durch klare, abgesprochene Regeln haben die Kinder die Möglichkeit den Raum altersentsprechend und durch die Begleitung einer Fachkraft zu nutzen. Die Kinder erweitern durch die regelmäßige Nutzung ihre Kompetenzen und können ihre Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten. Daher wird den Kindern täglich die Möglichkeit geboten, verschiedene Bildungsorte und Begegnungsstätten zu nutzen.

Unsere Räumlichkeiten
Die Kita Lindwürmer verfügt im Erdgeschoss (EG) über einen Gruppenraum (für Krippenkinder) mit Neben- und Wirtschaftsräumen und Küche. In der ersten Etage befindet sich ein Gruppenraum (für 3 – 6-Jährige) mit 2 Nebenräumen und einem kleinen Bewegungsraum. Außerdem befinden sich in beiden Etagen Bad- bzw. Sanitärbereiche, die an den jeweiligen Gruppenraum angegliedert sind. Die Einrichtung verfügt auch über ein Büro und ein Personalzimmer.
Jede Gruppe hat einen Gruppenraum, sowie einen Nebenraum und ein separates Badezimmer. Die beiden Stockwerke haben die gleiche Grundfläche. Der Nebenraum der Blauen Gruppe wird nur als Schlafraum benutzt, während der Nebenraum der grünen Gruppe nur in der „Leise-Zeit“ (nach dem Mittagessen) als Schlafraum dient. Den Rest des Tages steht er den Kindern zum freien Spiel zur Verfügung. Hier können sie auch einmal in einer Kleingruppe individuell spielen. Die Gruppenräume haben große hohe Fenster, eine Türe und sind somit lichtdurchflutet und es kann regelmäßig gelüftet werden. In den einzelnen Gruppenräumen gibt es verschiedenste Spielbereiche wie z.B. eine Bauecke, eine Kaufladenstation und eine Leseecke. Diese werden regelmäßig verändert, um den Kindern immer wieder neue Anreize zu bieten.
Beide Stockwerke haben einen langen Flur, der auch für das freie Spiel genutzt werden kann. Hier können die Kinder ihrem natürlichen Bewegungsdrang (wenn wir nicht im Außengelände sind) freien Lauf lassen, wie z.B. wer ist als erster an der Türe, oder als Tiere über den Flur krabbeln, oder einfach einen Papierflieger fliegen lassen. Den Kleineren der Einrichtung im EG stehen Fahrzeuge, sowie Hüpftiere zur Verfügung. Auch bietet die Tür zum Außengelände reichlich Möglichkeiten diverse Tiere, wie z.B. Vögel oder ein immer wiederkehrendes Eichhörnchen, zu beobachten. Die Kinder gestalten den Flur mit ihren Bildern und Bastelarbeiten selbst, damit dieser gemütlicher ist. Unser Bewegungsraum steht den Kindern täglich zur Verfügung. Hier werden Bewegungsbaustellen aufgebaut oder aber die Kinder gestalten diese selbst. Auch Yogastunden können hier abgehalten werden, um den Kindern einen Ort der Ruhe anzubieten.
Bei Angeboten für beide Gruppen wird der Bewegungsraum auch gerne als Begegnungsstätte angeboten, da hier viele Kinder Platz finden.
Unser Außengelände
Unser großes Außengelände steht den Kindern ganzjährig zur Verfügung. Nach Absprache können sie den Garten in kleinen Gruppen oder alleine (selbstständig) nutzen. Naturerfahrungen werden durch das tägliche Spiel draußen, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter, gesammelt. Dabei können die verschiedenen Naturphänomene beobachtet werden. Die Kinder übernehmen Verantwortung und erfahren den bewussten Umgang mit ihrer Umwelt ebenfalls durch unseren Nutzgarten. Verschiedene Bewegungserfahrungen und Rollenspiele nehmen im Außengelände einen großen Raum ein. Versteckte Nischen bieten den Kindern Rückzugsmöglichkeiten.
Wickelraum
Das Wickeln ist eine Zeit der ungeteilten Aufmerksamkeit zwischen dem Kind und der pädagogischen Fachkraft; eine Zeit der engsten sozialen und emotionalen Beziehung. Das Wickeln wird den Kindern vorhergesagt und sie können in gewissen Grenzen mitentscheiden, wann und von wem sie gewickelt werden möchten. Der Vorgang ist geprägt von der Selbstbestimmung der Kinder, sie werden bei jedem Schritt entsprechend ihrer Entwicklung beteiligt.
Auch beim Händewaschen und dem Toilettengang werden die Kinder individuell nach ihrem Entwicklungsstand beteiligt und entsprechend gefördert.

Übergänge
Als Übergang im pädagogischen Sinn bezeichnet man den Wechsel in eine neue, unbekannte Lebenssituation. Übergänge sind Bestandteile des menschlichen Lebens und gehören zur Erfahrungswelt eines Kindes. Das Kind eignet sich bei erfolgreicher Übergangsbewältigung Kompetenzen an, die es im Umgang mit zukünftigen Veränderungen nutzen kann und die seine Persönlichkeit stärken. Das Kind erfährt, dass Übergänge Herausforderungen sind, die zugleich Chancen beinhalten. Es erlangt Selbstvertrauen, Flexibilität und eine gewisse Gelassenheit im Hinblick auf weitere Übergänge. Täglich erleben die Kinder in der Bring-Situation einen kleinen Übergang. Um diesen zu erleichtern und aufgrund der in der Pandemie gesammelten Erfahrungen, findet die Trennung beim Ankommen direkt an der Gruppenraumtür zum Garten statt.

Eingewöhnung
Für Kinder wie auch für Eltern ist der Übergang in eine Betreuungseinrichtung ein weitreichender Schritt. Alle Seiten müssen dabei einen Ablösungsprozess durchlaufen. Für die Eltern bedeutet dies, dass sie ihr Kind ihnen, bis dato, unbekannten Personen anvertrauen müssen. Die Eingewöhnung wird in der Kita Lindwürmer in Anlehnung an das Berliner Modell durchgeführt. Im Fokus stehen dabei zunächst der Bindungs- und Beziehungsaufbau zwischen dem Kind und der zuständigen Fachkraft, der sogenannten Bezugserzieherin. Dabei ist die positive Unterstützung der begleitenden Familienperson ein tragender Baustein. Ziel ist es, eine vertrauensvolle Basis zwischen allen Beteiligten zu schaffen, auf welcher die Bindungsbeziehung des Kindes zu dem/der Bezugserzieher*in wachsen kann. Eine positiv verlaufende Eingewöhnungsphase ist ein entscheidender Schritt in die Selbstständigkeit des Kindes. Die Eingewöhnungszeit richtet sich einerseits nach der individuellen Lebenssituation des Kindes, andererseits nach der Entwicklung innerhalb der Kita und kann mehrere Wochen dauern.

Die Kita orientiert sich hierbei am Partizipatorischen Ansatz zu finden unter: www.partizipatorische-eingewoehnung.de
Übergänge im Alltag (Mittagessen, Schlafen)
Die Gestaltung von der Freispielphase zum Mittagessen findet in den beiden Gruppen wie folgt statt: Nachdem gemeinsamen Aufräumen gehen die Kinder ihre Hände waschen und suchen sich einen Platz am Tisch aus. Danach hat täglich ein Kind die Möglichkeit einen Tischspruchauszuwählen. Anschließend beginnt das Mittagessen. Wenn das Mittagessen beendet ist, räumen die Kinder beider Gruppen ihren Teller und ihre Gläser auf den bereitgestellten Wagen und gehen dann zum Händewaschen.
Die jüngeren in der (Blaue Gruppe) bereiten sich zum Schlafen vor, d.h. Wickeln/ Toilettengang und Umziehen werden von den Fachkräften begleitet. Oftmals wird noch eine Geschichte vorgelesen. Im Anschluss daran gehen die Kinder gemeinsam mit den Fachkräften in den Schlafraum und werden dort von diesen individuell in den Schlaf begleitet. Für die Kinder der Grünen Gruppe beginnt nach dem Mittagessen die Leise-Zeit. Die Kinder spielen, malen und können sich ausruhen bzw. schlafen oder haben die Möglichkeit in einem Nebenraum zu spielen.
Übergang Blaue Gruppe - Grüne Gruppe
In der Blauen Gruppe sind alle Kinder bis mindestens zu ihrem dritten Lebensjahr. Danach wechseln sie nach oben in die Grüne Gruppe.
Um den Übergang möglichst sanft für die Kinder zu gestalten, läuft dieser langsam und in mehreren Schritten ab.
Gemeinsam mit dem/der Bezugserzieher/in der Blauen Gruppe besucht das Kind die (neue) Grüne Gruppe. Im Freispiel lernt das Kind die Gruppe erst einmal kennen. Der/Die Bezugserzieher/in der Blauen Gruppe ist immer mit dabei, der/die Bezugserzieher/in der Grünen Gruppe kommt dazu und baut langsam den Kontakt auf.
Dann kommt das Kind auch einmal zu anderen Zeiten in die Gruppe, wie z.B. beim Frühstück oder Mittagessen. Hier werden dem Kind vielleicht schon ein paar Unterschiede zu den Regeln der Krippe (Blaue Gruppe) auffallen. Nach und nach wird das Kind die Regeln der neuen Gruppe kennenlernen. Die Situation nach dem Mittagessen (Mittagsschlaf oder Leise-Zeit) darf sich das Kind auch erst einmal in Ruhe anschauen. Langsam nimmt sich der/die Bezugserzieher/in der Blauen Gruppe immer mehr zurück und der/die Bezugserzieher/in der grünen Gruppe tritt in den Fokus. Nach und nach werden die „Besuchszeiten“ ausgedehnt und der/die Bezugs-erzieher/in der Krippengruppe zieht sich zwischendurch immer mal wieder bewusst aus der Gruppe heraus. Dieser Prozess kann bis zu drei Wochen dauern. Jedes Kind hat ein ganz individuelles Tempo, in dem es sich mit dem Übergang auseinandersetzt und in der neuen Gruppe zurechtfindet. Meistens erfolgt der Übergang in die andere Gruppe sehr unkompliziert. Dass die Krippenkinder die Kinder und Erzieher der Grünen Gruppe schon morgens und nachmittags kennenlernen ist bei dem Wechsel sehr hilfreich. Der Übergang ist abgeschlossen, wenn das Kind in seiner neuen Gruppe gut angekommen ist und mit all seinen Sachen (Portfolio, Kleidung, etc.) umgezogen ist.
Übergang Kita – Schule
Grundsätzlich werden die Kinder ab dem ersten Tag in der Kita, im Alltag, auf die Schule vorbereitet. Wenn sich die Zeit in der Kita dem Ende zuneigt, steht den Kindern ein neuer Lebensabschnitt bevor. Der Wechsel in die Schule ist oft mit Freude aber auch mit Ängsten verbunden. Im letzten Jahr wird diesem Wechsel besondere Aufmerksamkeit geschenkt, indem wir die Vorschulgruppe einrichten. In dieser Gruppe werden die Vorschulkinder ganzheitlich auf die Schule und kommende Herausforderungen vorbereitet, eventuelle Bedenken abgebaut und offene Fragen gemeinsam geklärt. Dadurch kann der Übergang in die Schule erleichtert werden.
Wir fordern und fördern die Kinder auf allen Gebieten. Dabei ist besonders wichtig, dass Kinder Spaß am Lernen haben und damit positive Erfahrungen sammeln. Wir beobachten die Lernfortschritte jedes Kindes individuell und entwickeln Projekte und Aktivitäten, die dazu beitragen, dass jedes Kind je nach seinen individuellen Möglichkeiten einen guten Schulstart hat. Darüber hinaus werden die Kinder mit wichtigen Themen konfrontiert, die für die Schule unerlässlich sind.
Wichtige Bereiche dabei sind: Selbstständigkeit (alleine an- und ausziehen), Verlieren lernen, Mut zu Neuem haben, Bedürfnisse und Interessen äußern, zuhören, Fehler zulassen und daraus lernen, Konflikte selbst lösen, Experimentierfreudigkeit, Regeln finden und einhalten, auf sein Material (z.B: Mäppchen) achten, Zählen, Farben und Formen erkennen.
Die Vorschule findet einmal in der Woche für ca. eine Stunde in einer Kleingruppe statt. Die Stunden werden abwechslungsreich und unter Berücksichtigung vielfältiger Themen gestaltet.
Das Vorschulprogramm umfasst auch einige besondere Aktivitäten, wie z.B. den Besuch eines Verkehrspolizisten in der Kita, Besuch einer Grundschule u.v.a. Zum Abschluss findet ein Ausflug statt, dessen Ziel die Vorschulkinder selbst bestimmen.
Zum Anfang eines neuen Jahres (Monat Februar oder März) findet ein Elterngespräch statt, um mit den Eltern gemeinsam zu besprechen, wie das letzte halbe Jahr verlaufen ist, welche Kompetenzen erworben wurden und auf welche Bereiche man vermehrt noch achten sollte.

Beobachtung und Dokumentation
Regelmäßige und gezielte Beobachtungen und Dokumentationen sind ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit im Alltag. Diese ermöglichen uns die Kinder wirksam in ihren individuellen Bildungs- und Entwicklungsprozessen zu unterstützen, zu fördern und zu fordern. Im Fokus liegt dabei die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Durch Beobachtungen nehmen wir die individuellen Stärken des Kindes wahr und setzen an diesen an, um ihnen weitere Bereiche, Fähigkeiten und Möglichkeiten zu eröffnen. Pädagogische Handlungsschritte und Zielsetzungen werden nicht festgeschrieben, sondern müssen immer wieder neu überprüft und gegebenenfalls neu formuliert werden. Sie dienen zum einen als Grundlage für die regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgespräche und zum anderen als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit. Durch kontinuierliche Beobachtungen nehmen wir die aktuellen Interessen und Themen der Kinder wahr und können darauf aufbauend weitere Angebote und Projekte gemeinsam erarbeiten und gestalten. Weiterhin dienen Beobachtungen und Dokumentationen als Basis für einen fachlichen Diskurs zwischen uns als pädagogischen Fachkräften und bieten uns Möglichkeiten zur Reflexion im gesamten Team. Jedes Kind ist in Besitz eines frei und jederzeit zugänglichen Portfolio-Ordners, der den ganz persönlichen Entwicklungsverlauf und die Interessen, durch Fotos, Texte und eigene Kunstwerke, dokumentiert. Somit erfährt jedes einzelne Kind Wertschätzung und fühlt sich wahrgenommen und beachtet. Die Portfolio-Ordner und die allgemeinen Dokumentationen bieten den Eltern Einblicke in die Entwicklung und den Kita-Alltag ihres Kindes.

Datenschutz
Datenschutz
Der Datenschutz in der Kita Lindwürmer dient dazu, die Persönlichkeitsrechte des Kindes zu schützen. Wenn Einwilligungen in Datennutzungen erforderlich sind, müssen die Eltern im Interesse ihrer Kinder entscheiden, ob sie eine solche geben wollen oder nicht. In der Regel werden Fotos für die Portfolios der Kinder und Aushänge innerhalb der Kita verwendet. Auch dafür benötigen wir eine schriftliche Einverständniserklärung.
Portfolio
Ein besonderes Kennzeichen des Portfolios ist die individuelle Sicht auf jedes Kind. Das Portfolio ist eine freie Form der Dokumentation und erlaubt es, die für jedes einzelne Kind angemessenen Elemente aufzunehmen. Es werden individuelle Entwicklungswege, Interessen und Themen festgehalten, ohne das Kind mit anderen Kindern zu vergleichen. Fachkräfte gestalten das Portfolio und geben Eltern damit einen transparenten Blick nach innen. Das Portfolio soll einen Anlass zum Dialog zwischen Kindern und Fachkräften, Fachkräften und Eltern, sowie Eltern und Kindern schaffen. Die Beteiligung der Kinder an ihrem persönlichen Portfolio ermöglicht ihnen ihre individuelle „Handschrift“, beispielsweise durch malen, zeichnen oder schreiben, mit einzubringen. Zudem werden sie dazu animiert, sich mit ihren bisherig dokumentierten Entwicklungswegen, Vorlieben und Neigungen erneut auseinanderzusetzen und diese bewusst zu reflektieren.
Bildungs- und Lerngeschichten
Lerngeschichten können einen Lernprozess bewusstmachen. Es werden Lernschritte beobachtet und dokumentiert die aufzeigen, wie das Kind etwas gelernt hat. Dadurch werden die
Bedingungen für Lernprozesse sowohl dem Kind als auch der Fachkraft und den Eltern deutlich gemacht. Lerngeschichten sollen Kinder und Erwachsene dazu ermutigen, über das Lernen nachzudenken.
Entwicklungsgespräche
Regelmäßig (kurz nach dem Geburtstag des einzelnen Kindes) finden Entwicklungsgespräche in der Kita statt. Diese bieten die Möglichkeit des Austausches zwischen pädagogischem Fachpersonal und Eltern über die Entwicklung und den Entwicklungsstand des Kindes. In einer offenen und vertrauensvollen Gesprächsatmosphäre und in einem ruhigen Rahmen tauschen wir Beobachtungen aus und stimmen gemeinsam die Ziele über die kindliche Entwicklung ab. Wir legen großen Wert darauf, diese ganz individuellen Gespräche ressourcenorientiert zu gestalten und legen so den Fokus auf die Stärken und Potenziale der einzelnen Kinder. Unterstützend nehmen wir hierbei auch den Portfolio-Ordner der Kinder zur Hand, der die Bildungs- und Lerndokumentation unterstreicht und hervorhebt.
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft umfasst eine gemeinsame Verantwortung und ein partnerschaftliches Zusammenarbeiten von Eltern und pädagogischem Fachpersonal in Bezug auf die Erziehung, Bildung und Betreuung eines Kindes, sowie die gemeinsame Begleitung und Gestaltung der kindlichen Entwicklungsprozesse. Grundlegend für diese Partnerschaft sind Kommunikation und Dialog.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern, als wichtigste Bezugspersonen und Experten ihrer Kinder, ist das Fundament unserer pädagogischen Arbeit. Wir verstehen sie als gleichwertige Partner und sehen das Wohl des Kindes als gemeinsames und höchstes Ziel. Zusammen mit den Eltern erleben wir in Tür- und Angel-sowie Entwicklungsgesprächen einen offenen und regelmäßigen Austausch, um individuelle Erfahrungen und pädagogisches Fachwissen gemeinsam in Einklang zu bringen. Unser Verhältnis ist von großem Vertrauen, Akzeptanz und Wertschätzung geprägt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Eltern setzt gegenseitige Transparenz und einen regelmäßigen Informationsfluss voraus. Von Seiten der Kita wird dies durch folgende Einblicke in die pädagogische Arbeit sichtbar gemacht: Aushänge, Gruppentagebücher, Infopinnwände, Elternbriefe und Elternabende. Zusätzliche Themenelternabende bieten die Möglichkeit sich gemeinsam über aktuelle pädagogisch relevante Themen zu verständigen und auszutauschen.
Mit all diesen Voraussetzungen schaffen wir eine Basis, um Lob, Kritik und Veränderungsvorschläge gemeinsam reflektieren und umsetzen zu können.
Wir sehen unsere Einrichtung als offenes Haus und begrüßen die Beteiligung der Eltern am Kita-Geschehen. Zudem freuen wir uns, wenn die Eltern ihre individuellen Fähigkeiten, Ideen und Wünsche miteinbringen (z.B. gemeinsames Backen, Vorschläge zu Ausflugszielen, Werken und Gestalten, etc.). Der Elternausschuss, der als Vertretungsorgan der Eltern fungiert, wird in alle wichtigen Entscheidungen (Konzeptionsänderungen, größere Anschaffungen, Schließzeiten, etc.) miteinbezogen und unterstützt unsere pädagogische Arbeit beispielsweise durch die Organisation von Festen und Feiern.

Der Elternausschuss
Der Elternausschuss wird in der jährlichen Elternversammlung gewählt und vertritt die Interessen der Eltern gegenüber der Kita. In der Kita Lindwürmer hat der Ausschuss einen sehr hohen Stellenwert und wird bei vielen Angelegenheiten zu Rate gezogen. Der Ausschuss vermittelt zwischen den Interessen der unterschiedlichen Familien und berät die Kita bei der Umsetzung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft.
Kita- Beirat
Im Kita- Beirat sind Träger, Leitung, pädagogische Fachkräfte und Mitglieder des Elternausschusses vertreten. Beim jährlichen Treffen beschließt der Beirat Empfehlungen zu bedeutsamen Entscheidungen, unter Berücksichtigung der im Alltag gewonnenen Perspektive der Kinder, in Bereichen der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit.
Pädagogisches Team
Das Team der Kita Lindwürmer steht in einem kontinuierlichen Prozess der Weiterentwicklung. Dies geschieht durch jährliche Teamfortbildungen und Konzeptionstage, jährlich sechs Supervisionssitzungen sowie individuelle Themenfortbildungen für die einzelnen Fachkräfte. Jeden Mittwoch finden einstündige Gruppenteamsitzungen, sowie eine einstündige Gesamtteamsitzung statt, um die pädagogische Arbeit zu planen, reflektieren und qualitativ weiterzuentwickeln.

Unserer Kita ist eine Ausbildungsstätte für 1 Jahrespraktikant/in und für 1 duale Auszubildende/n zur Erzieherin, sowie für 2 Praktikant/innnen im Freiwilligen Sozialen Jahr. Da die Einführung in die praktische Arbeit vor Ort Teil der Ausbildung ist und zu unseren Aufgaben als Bildungsinstitution gehört, wird unser Team durch Erzieher/innen im Berufspraktikum, Freiwillige im Sozialen Jahr, Auszubildende zum Sozialassistenten sowie Blockpraktikanten unterstützt. Die Anleitung übernimmt in der Regel die jeweilige pädagogische Fachkraft in der Gruppe, die eine Qualifikation zur Praxisanleitung besitzt. Darüber hinaus sind das ganze Jahr über Schulpraktikanten/innen im Haus. Wir sehen die Anleitung und Begleitung dieser Praktikanten/innen als eine willkommene Bereicherung unseres pädagogischen Alltags, sowie eine wichtige Kernaufgabe, um zukünftige Fachkräfte während ihrer Ausbildung optimal (mit) auszubilden.
Konzepte
Zu einigen Themen haben wir eigene Konzepte geschrieben. Da diese Schriftstücke zum Teil sehr umfangreich sind, wollen wir sie nicht direkt in die Konzeption integrieren. Dennoch sind diese Konzepte auch als Grundlage für unser Verständnis von der pädagogischen Arbeit und dem Miteinander in der Kita Lindwürmer zu sehen. Folgende Konzepte liegen vor und können auf Anfrage näher erläutert werden:
  • Schutzkonzept mit Beschwerdemanagement für Fachkräfte, Kinder und Eltern
  • Rahmenhygieneplan
  • Verpflegungskonzept
  • Notfallplan bei personellen Engpässen
Alle Schriften wurden von den Fachkräften der Einrichtung erarbeitet und sind jederzeit in der Einrichtung zugänglich.

Vernetzungen
Die Kita befindet sich auf dem Hochschulgelände in der Nähe der Innenstadt. In direkter Nachbarschaft befindet sich eine weiterführende Schule, sowie eine Kinderarztpraxis. Des Weiteren sind eine Bank und ein Supermarkt in der Nähe. Neben diesen befindet sich auch ein Seniorenheim und ein Kinderspielplatz. Außerdem ist der Pfrimmpark mit Spielplatz und Möglichkeiten für Naturerfahrungen zu Fuß gut zu erreichen. Die Wohnsituationen der Familien ist unterschiedlich, da einige Studenten sind und recht beengt wohnen, andere Familien wohnen in Einfamilienhäusern manchmal mit Garten, oftmals aber ohne direkte Möglichkeit nach draußen zu gehen. Die unmittelbare Umgebung der Kita ist von Hochschulgebäuden, Wohnheimen und großzügigen älteren Ein- bis Zweifamilienhäuser umgeben.

Alt trifft Jung
Diese Kooperation mit dem Seniorenheim soll eine Brücke sein, um das Verständnis zwischen den Generationen aufzubauen. Durch die geschaffenen Erfahrungsräume können sich die verschiedenen Lebenswelten begegnen, was sowohl das Leben und den Alltag der Senioren, als auch der Kinder bereichert. Durch regelmäßige Bastelarbeiten, Plakate, Lieder bleiben wir im Moment in Kontakt mit dem Seniorenheim. Wir möchten das Seniorenheim regelmäßig besuchen und die Senioren werden uns in der Kita Lindwürmer besuchen kommen. Aktionen und Angebote werden durch das pädagogische Fachpersonal beider Einrichtungen gezielt geplant, vorbereitet, durchgeführt und reflektiert.
Schulen
Die zukünftigen Schulanfänger besuchen gemeinsam eine Schule in ihrer näheren Umgebung, um einmal in den Alltag von Schulkindern schnuppern zu können.
Hochschultag
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ist die Kita am jährlichen „Hochschultag“ vertreten. Sie organisiert den Verkauf von Kaffee und Kuchen und macht auf die Kita des Studierendenwerks aufmerksam.
Zahnarzt
Die Kita kooperiert mit Zahnärzten, um mit den Kindern das Zähneputzen zu üben, sowie über gesunde Ernährungsgrundlagen zu informieren.

Notfallplan der Kita Lindwürmer

Die Herausforderung
Personalausfälle, geplant z.B. durch Urlaub und Fortbildung, insbesondere aber unvorhergesehene Ausfälle durch kurzfristige Erkrankungen, stellen im Kindergarten eine fortwährende Herausforderung dar.

Vorhersehbare Ausfälle (Urlaube, Fortbildungen, Freizeitausgleich) geschehen immer in Absprache mit der Leitung. Sie hat für diese Zeit einen Ersatz zu besorgen oder eine Umplanung der Dienste vorzunehmen.

Unvorhersehbare Ausfälle bedeuten eine kurzfristige Änderung von Diensten, Überstunden, Verzicht auf Fortbildungen, Verfügungszeit, Verschiebung von pädagogischen Aktivitäten etc.

Vieles kann durch flexibles Reagieren im Team aufgefangen und gemeistert werden. Darüber hinaus ist es aber notwendig und hilfreich, nach einem strukturierten Handlungsplan vorzugehen. Ziel des Planes ist es, in einer konkreten Not-Situation handlungssicher, transparent und nachvollziehbar verfahren zu können. Es ist auch in Notsituationen unser Anspruch, dass Abstriche in der Betreuungsqualität möglichst vermieden werden und dass die Kräfte vor Ort nicht über alle Maßen belastet werden.

Die Berechnung des Personalschlüssels erfolgt auf der Grundlage des Kita-Gesetzes RLP. Danach sind für ein Kind unter 2 Jahren 0,263 Fachkräfte und für ein Kind über 2 Jahren 0,1 Fachkräfte für 7 Stunden vorzuhalten. Bei der Beurteilung von Notsituation gilt als Orientierungsgröße die Mindestanwesenheit zur Sicherstellung der Aufsichtspflicht.

Vorfeldmaßnahmen
Eine der Grundlagen für die Wirksamkeit unseres Handlungsplanes sehen wir in der transparenten Kommunikation mit Eltern. So versuchen wir grundsätzlich, die Betreuung für Familien mit einem dringenden Bedarf aufrecht zu erhalten. Dazu werden alle Familien über die Notfallsituation unterrichtet und gebeten, nach Möglichkeit eine andere Betreuung zu organisieren. Dadurch konnte in der Vergangenheit häufig eine Betreuung ohne Einschränkungen ermöglicht werden.
Mindestanforderung
Grundsätzlich gilt folgende Regelung bei Personalausfällen, um die Aufsichtspflicht gewährleisten zu können:

Die Mindestanforderung richtet sich an die individuelle Betreuungsintensität des Kindes als auch an die personelle Situation in Bezug auf Kompetenz/Anforderung. Als Orientierung gelten die angegeben Vollzeitäquivalente (VZÄ) im U2 Bereich von 0,263 VZÄ und im Ü2 Bereich von 0,1 VZÄ; je Kind. Zusammenfassend besteht die Mindestanforderung aus den Variablen:
  1. Individuelle Betreuungsintensität des Kindes,
  2. Kompetenz/Anforderung von/an pädagogische Fachkraft,
  3. VZÄ im U2 und Ü2 Bereich.

Darüber hinaus sind die Öffnungszeiten der Kita zu beachten. Ebenso muss die gesetzlich vorgeschriebene Pause nach sechs Arbeitsstunden für jeden Mitarbeiter ermöglicht werden. Anderenfalls muss die Kita teilweise oder ganz geschlossen werden. Es müssen mindestens zwei pädagogische Fachkräfte in der Kita anwesend sein, um generell Kinder aufnehmen zu können. In begründeten Ausnahmefällen kann davon abgewichen werden; dies gilt vor allem für die Abdeckung der Randzeiten (Früh- und Spätdienst). In diesen Fällen kann eine Fachkraft in Assistenz(1) unterstützen. Diese Assistenzkraft muss geeignet für diesen Ausnahmefall sein (Die Prüfung zur Eignung erfolgt durch die Kitaleitung). Die Anzahl der Aufnahme von Kindern wird auf Grundlage der oben beschriebenen Regel, individuell, bestimmt.

Aushilfen, welche die Kriterien einer Fachkraft in Assistenz nicht erfüllen, zählen nicht als Fachkraft in Assistenz und bleiben somit von der Regelung ausgeschlossen! Ein Ausnahmefall bezieht sich nur auf kurze Zeiträume. Um das Kita-Personal langfristig nicht zu überlasten, darf die Regelung nicht langfristig aufrechterhalten werden. Zu Bedenken ist hierbei, dass Assistenzkräfte nicht den pädagogischen Teil im Hinblick auf z.B. Dokumentation, Elterngespräche, Angebote, Eingewöhnungen, Gesamtüberblick der Gruppe etc. tragen können. Die Assistenzkräfte fungieren als Ergänzung. Sie haben einen zuarbeiteten Charakter und unterstützen den Alltag vor allem in Betreuung und Pflege.

Während eines sehr hohen Personalmangels kann es auch zu Schließungen einzelner Gruppen oder der vollständigen Schließung der Einrichtung kommen. Bei vorhersehbaren und unvorhersehbaren Ausfällen, können Aushilfskräfte als Unterstützung dazu geholt werden. Zur qualitätsvollen Arbeit in einer Kita gehört auch die Arbeit unserer Hauswirtschafter/innen. Diese sind bei Abwesenheit ebenfalls von unserem Fachpersonal zu vertreten.

Sollte keine Aushilfskraft verfügbar sein, besteht die Möglichkeit in den anderen Kitas des Studierendenwerks Vorderpfalz um Unterstützung zu bitten.

Anmerkung zu (1): Fachkraft in Assistenz ist: Erzieher ohne Berufserfahrung, Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, Erziehungshelferinnen und Erziehungshelfer mit staatlicher Prüfung, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger mit staatlicher Anerkennung, Heilerziehungshelferinnen und Heilerziehungshelfer nach Abschluss der Ausbildung, Berufspraktikanten im letzten Ausbildungsjahr, duale Auszubildende die ihre schulische Ausbildung abgeschlossen haben und die restliche Zeit abarbeiten müssen.
Vorgehen und konkrete Maßnahmen bei personellen Engpässen
Notsituationen werden im Einzelfall bewertet, bevor entsprechende Schritte eingeleitet werden. Der Ausfall einer Fachkraft wird durch interne Absprachen bezüglich Früh- und Spätdienst, Veränderung von Pausenregelungen und/oder Tausch von Dienstzeiten kompensiert. Darüber hinaus muss immer das Verhältnis der angemeldeten Kinder zu den anwesenden Fachkräften beurteilt werden.

Wir gliedern die Notfallsituationen in fünf Stufen, die sich meist durch das Fehlen von zwei, drei oder vier (und mehr) Fachkräften definieren.
Die Notgruppe
Eine Notgruppe muss gebildet werden sobald die Aufsichtspflicht in mehreren Gruppen, aufgrund von Personalmangel nicht mehr gewährleistet ist. Die Anzahl der Kinder in der Notgruppe richtet sich an die eingangs beschriebenen Mindestanforderungen und ist variabel. Kriterien zur Auswahl von Kindern werden nachfolgend dargestellt.

1. Beide Eltern (2 Punkte) …
  • a. ... arbeiten in Vollzeit (ohne Möglichkeit des Home-Office)
  • b. ... studieren und sind berufstätig (ohne Möglichkeit des Home-Office)

2. Ein Elternteil (1 Punkt) …
  • a. ... arbeitet in Präsenz
  • b. ... arbeitet in Home-Office
  • c. ... studiert in Präsenz
  • d. ... ist alleinerziehend und studiert / ist berufstätig

3. Vorschulkind oder Kind mit besonderem Betreuungsbedarf (1 Punkt)

Aus den Kriterien wird ein Summenscore (Ein Summenscore sind die addierten Werte der Kriterien der Notgruppe) gebildet der bei zu vielen Anmeldungen entscheidet, welche Kinder vorrangig behandelt werden. Zusätzlich zu diesem Summenscore zählt die Anmeldezeit des Bedarfs; also zu welcher Uhrzeit die Bedarfsmeldung in der Kita ankam (bevorzugt per E-MAIL, in Ausnahmefällen auch per Telefon möglich).

Im Einzelnen bedeutet das für die Kita Lindwürmer
Unser Vorgehen richtet sich nach den am jeweiligen Tag anwesenden pädagogischen Fachkräften. Wir passen unser Vorgehen durch Einbeziehung der pädagogischen Assistenzkraft, der Auszubildenden, der FSJ‘lerin und der Aushilfen an. Bitte beachten Sie auch, dass die Leitung in diesen Schlüssel einbezogen ist, aber wegen ihrer zusätzlichen Aufgaben nicht jederzeit im Kinderdienst verfügbar sein kann. Die Leitung bittet in jeder Notfallstufe um Überstunden, die Anzahl der Überstunden muss zumutbar bleiben für die betroffenen Mitarbeiter:innen. Die Leitung stellt eine Anfrage an Aushilfskräfte und Mitarbeiter:innen der weiteren Kitas des Studierendenwerks Vorderpfalz. Sollte keine Aushilfskraft verfügbar sein, werden z.B. Verfügungszeiten ausgesetzt oder pädagogische Angebote können nicht oder nur zum Teil stattfinden. Aus all diesen Gründen kann es in den jeweiligen Stufen zu unterschiedlichen Vorgehensweisen kommen.

1. Stufe: 5 oder 4,5 Fachkräfte sind im Haus
  • Die Leitung geht den Tagesplan durch, um zu prüfen, ob alle Elemente des Tagesablaufes wie Mittagessen, Schlafenszeiten und Pausen abgedeckt sind.
  • Öffnungszeiten 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr
2. Stufe: 4 oder 3,5 Fachkräfte sind im Haus
4 Fachkräfte
  • Beide Gruppen sind geöffnet
  • Öffnungszeiten (08:00 – 16:00 Uhr) um die gesetzlichen Vorgaben wie Pausenregelungen einhalten zu können.

3,5 Fachkräfte/
  • Beide Gruppen sind geöffnet (am Vormittag, inklusive Mittagessen 8.00- 13.00 Uhr)
  • Einrichtung einer Notgruppe (am Nachmittag, maximal 25 Kinder. Die restlichen Kinder müssen um 13 Uhr abgeholt werden)
  • Öffnungszeiten (08:00 – 16:00 Uhr) um die gesetzlichen Vorgaben wie Pausenregelungen einhalten zu können.
  • Die Eltern werden je nach Situation telefonisch, per Mail oder persönlich benachrichtigt
3. Stufe: 3 oder 2,5 Fachkräfte sind im Haus
  • Einrichtung einer Notgruppe
  • Aufnahme von maximal 15 Kindern aufgeteilt in: 3 U2 und 12 Ü2
  • Stopp der Eingewöhnungen
  • Öffnungszeiten 8.00 Uhr - 16.00 Uhr
  • Pädagogische Gruppe im EG wird zur Stammgruppe. Alle Kinder und Erzieher befinden sich in der Bring- und Abholsituation im EG. Die Organisation (z.B. Essen, schlafen, etc.) wird entsprechend den Gegebenheiten (Wetterlage, Kinder, Personal, etc.) angepasst
  • Eltern werden telefonisch, per Mail oder persönlich informiert.
4. Stufe: 2 oder 1,5 Fachkräfte sind im Haus
  • Öffnungszeiten 08:00 – 14:00 Uhr um die gesetzlichen Vorgaben wie Pausenregelungen einhalten zu können .
  • Einrichtung einer Notgruppe
  • Aufnahme von 3 U2 Kindern und 12 Ü2 Kindern
  • Sofern nur 1,5 Fachkräfte im Haus und keine Möglichkeit der Abdeckung durch Teil-zeitkraft am Nachmittag, Öffnungszeiten 8.00 – 12:00 Uhr
  • Stopp der Eingewöhnungen
  • Eltern werden telefonisch, per Mail oder persönlich informiert.
5. Stufe: 1 Fachkraft im Haus
  • Schließung der Einrichtung, da die Aufsichtspflicht und Pausenregelungen nicht gewährleistet werden können
Vorgehensweise bei einer Schließung von einzelnen Gruppen oder Schließung der Einrichtung:
  • Telefonische Absprache mit dem Träger (Herr Schmitt: 06341/ 9179190 oder Frau Tiator 06341 / 9179191)
  • Information an die Eltern
  • Information an zuständiges Jugendamt und Landesjugendamt